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Mikrobegegnungen – die Sättigungsbeilage fürs Herz

am 21. August 2025 in Das gute Leben , Liebesgeflüster

Neulich im Supermarkt ums Eck:
Eine ältere Dame mit Rollator sitzt vor dem großen Kühlregal, ruht sich aus und entschuldigt sich, dass sie im Weg ist. „So einen kühlen Platz zum bisschen Ausrasten hab ich selten“, meint sie noch augenzwinkernd.
Da huscht ein Lächeln über unsere beider Gesichter. Ich darf ihr sogar noch etwas in den Regalen suchen helfen. Später begegnen wir uns noch öfter zwischen den Lebensmittelregalen – immer mit einem Lächeln auf den Lippen. Was für eine schöne Mikrobegegnung.

Wir reden hier nicht von tiefschürfenden Lebensgesprächen oder stundenlangen philosophischen Debatten. Es geht um die winzigen Begegnungen im Alltag. Ein Nicken. Ein „Grüß Gott“. Ein kurzer Satz übers Wetter – auch wenn wir alle wissen, dass es eh wieder regnet.

Solche Mikrobegegnungen sind das Salz in der Alltagssuppe. Und die Sättigungsbeilage gleich dazu – sie machen satt an Wärme, ohne schwer im Magen zu liegen. Doch irgendwie scheinen sie uns abhandengekommen zu sein. Wir sind oft grantig unterwegs, schauen auf den Boden oder ins Handy. Ja, wir haben unsere Freunde, unsere Familie – aber was fehlt, sind diese beiläufigen, absichtslosen Kontakte mit Fremden. Sie sind wie kleine Fenster zur Welt: Wir erkennen, dass der fremde Mensch gar nicht so fremd ist. Und uns erst recht nichts Böses will.

Es ist wie Muskeltraining fürs Herz: Small Talk üben hält uns sozial beweglich. Ein „Wie geht’s?“ beim Nachbarn, ein Lächeln für den Paketboten – das alles lässt uns spüren: Wir sind Teil einer Gemeinschaft. Und das Beste? Es kostet nichts, außer vielleicht eine halbe Minute Mut.

Technische Errungenschaften machen vieles bequemer, aber sie nehmen uns auch Gelegenheiten, Menschen zu begegnen. Der Bankautomat fragt nicht, wie’s den Kindern geht. Der Online-Supermarkt sagt nicht: „Die Äpfel sind heute besonders schön.“

Lasst uns also die kleinen Gespräche wieder pflegen. Nicht, weil wir müssen, sondern weil sie uns gut tun. Weil sie der unsichtbare Kit sind, der unser Miteinander zusammenhält.

 

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