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Absichtsloses Tun

am 18. Mai 2020 in Das gute Leben

Ich bin über eine Philosophin gestolpert. Sie sprach vom „Recht auf Faulheit“ und ab da hatte sie meine ganze Aufmerksamkeit. Das „Nichtstun als Chance“… wie mir das gefällt und grad sehr entgegenkommt. Habe ich doch in der „Coronazeit“ entdeckt, dass mir auch das Nichtstun liegt.

Lange to-do-Listen

Doch mit dem Nichtstun tut sich unsere Gesellschaft ja etwas schwer. Versuchen wir doch gerne neugewonnene Zeit sofort zu verplanen und beispielsweise mit lange ausständigen Haushaltsaufgaben zu füllen (den Frühjahrsputz haben wir heuer alle schon zeitig erledigt oder?).

Das sei einerseits verständlich, weil die Menschen so versuchen würden das Chaos für sich zu ordnen, aber die Philosophin Lisz Hirn sieht in der aktuellen Situation auch eine Chance einmal tatsächlich nichts zu tun (sofern es neben Arbeit, Kinderbetreuung oder ähnlichem überhaupt möglich sei). Aber man solle zumindest versuchen aus dem vorherrschenden Sinn-und-Zweck-Diktat auszubrechen und sich nicht sofort wieder neue Aufgaben auferlegen.

Reinlegen und … Nichtstun!

Sie rät auch dazu, sich in Sachen Unterhaltung keinen Stress zu machen, sondern einfach einmal inne zu halten und sich wirklich der aktuellen Situation und seinen Gefühlen zu widmen. Nicht sofort mit zahlreichen Netflix-Folgen oder 50 Büchern, die schon lange auf der persönlichen Leseliste stehen für Ablenkung sorgen, sondern „sich einmal die Freiheit gönnen mit dieser Zeit vielleicht sogar verschwenderisch umzugehen“, so die Philosophin weiter.

Nichtstun als Chance

Ohne die schwierige Lage beschönigen zu wollen, rät Lisz Hirn dazu trotz der Verunsicherung in der aktuellen Ausnahmesituation auch in dieser Zeit Positives für sich zu finden. Man solle den Genuss als Chance sehen, und dieses absichtliche und bewusste Nichtstun auf die Spitze treiben. Man soll sich die Frage stellen, worum es einem im Leben geht und wofür man lebt. Ausschließlich für die Arbeit oder um tatsächlich gut zu leben. Die Philosophin betont, dass dieses „gute Leben“ nicht erst dann stattfinden kann, wenn wir uns wieder in einer Art Normalzustand befinden würden, sondern immer, also auch in der Krise.

Außerdem birgt das absichtslose Tun in ihren Augen viel kreatives und schöpferisches Potential. Ruhe und Zeiten, in denen nichts passiert, in denen vielleicht sogar Langeweile auftritt. Und wichtig: immer ohne schlechtes Gewissen! Probieren wir es doch aus: die nächste Runde in den Wald widmen wir nicht unserer Fitness, sondern wir bewegen uns ohne Absicht und Hintergedanken… und schauen, was uns zufliegt.

#Linktipp (wer der Philosophin Lisz Hirn zuhören möchte):  Podcast: Recht auf Faulheit

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