Posts by: Angelika Wagner

Wenn es inwendig enger wird: Ressourcenorientierung; Teil 2

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Könnt ihr euch erinnern? Anfang des Sommers haben wir euch erzählt, dass es eine neue Bildungsveranstaltung zum Thema Ressourcenorientierung in der Landwirtschaft geben wird. Und dazu gibt es auch eine Broschüre.

Zur Erinnerung:
Ressourcenorientierung heißt einfach übersetzt: sich an dem zu orientieren, was mir gut gelingt, was ich kann und worin ich erfolgreich bin. Gewohnt sind wir, uns vor allem über das Gedanken zu machen, was nicht gelingt und geraten damit ganz leicht in gefühlsmäßige Strudeleien.

Heute präsentieren wir euch Fragen, die euch bei der Suche nach dem Gelingenden begleiten könnten. Ein bisschen Zeit pro Tag oder pro herausfordernder Situation einplanen. Vielleicht fünf Minuten?

Wir wären sehr gespannt auf eure Erfahrungen! Erzählt uns davon!

  • Was motiviert uns?
  • Was hilft uns, in schwierigen Situationen durchzuhalten?
  • Wie gehen wir mit einer Stresssituation um?
  • Welche Hilfe wurde in Anspruch genommen?
  • Von wem? Wem könnt ihr euch anvertrauen?
  • Was war hilfreich?
  • Wie erkennt ihr die Warnzeichen
  • in einer schwierigen Situation?
  • Was sind eure Erfolge? Was macht euch stolz?
  • Was macht euch zufrieden?
  • Was sind eure Stärken? Was eure Fähigkeiten?
  • Was würden deine (Groß-)Eltern euch raten?

Hier geht´s zu den Artikeln aus der Serie:
Teil 1:
Was haben französische, belgische, deutsche und österreichische LandwirtInnen gemeinsam

Teil 3:
Ein guter Anfang braucht…

Teil 4:
Wir schaffen das

Was haben französische, belgische, deutsche und österreichische Landwirt*innen gemeinsam?

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Viel! Ganz bestimmt! Die Gewissenhaftigkeit in ihrem Beruf ist bei den meisten groß.

Und leider gibt es auch viele Bäuerinnen und Bauern, die aufgrund ihrer Arbeits-und Lebenssituationen erschöpft sind und auch ihr Leben in Frage stellen. Laut der jeweiligen Länderstatistiken mehr als andere Bevölkerungsschichten. Das schockiert und ist gleichzeitig ein wichtiger Auftrag für die Landwirtschaftskammern.

Deshalb hat sich vor zwei Jahren  auf transnationaler Ebene eine Gruppe gebildet, der die oben genannten Länder mit ihren jeweiligen Bildungseinrichtungen der Landwirtschaftskammern angehören.

Für Österreich war das LFI dabei. Gemeinsam wurde unter erheblichem Aufwand überlegt, wie können die Menschen in der Landwirtschaft so gestärkt werden, dass sie in ihrem Tun und Leben mehr Sinn und Freude finden.

Jetzt müsst ihr euch vorstellen, dass 15 Mitarbeiter*innen der verschiedenen Organisationen nach strengen EU Richtlinien zusammenarbeiten, viel Geduld ist gefordert, weil  einige können weder Französisch noch Englisch und die anderen wieder kein Deutsch. Ich war ehrlich sehr skeptisch, ob denn so eine Arbeit zu einem sinnvollen Produkt führen wird, das unseren Kund*innen nutzen kann.

Der Weg war zäh, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Wir sind richtig stolz auf die entstandenen Produkte. Am vergangenen Wochenende wurde das Ergebnis auf der Landwirtschaftsmesse in Libramont (Belgien) präsentiert. Wir durften dabei sein, wie  unter anderem eine Broschüre präsentiert wurde, die wir euch nun gerne in mehreren Etappen vorstellen wollen.

Das Anliegen von AGRIRESSOURCES (so heißt die Gruppe) ist es, wie schon der Name der Gruppe zeigt, sich selbst wieder oder neu in der Kraft zu erleben, die das Leben und Arbeiten lebenswert machen.

Heute stellen wir euch den Begriff Ressourcen  vor: (vielleicht wollt ihr den Sommer auch dafür verwenden, über eure Ressourcen nachzudenken!)

Wir sind mit dabei!

Hier geht´s zum Folgeartikel:

Wenn es inwendig enger wird

 

Stille sein?!

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Wir sind beide gerne zu Fuß unterwegs. Auch weil die Landschaft (und die Menschen) so gemächlich an einem vorbeiziehen. Es duftet alle paar Meter nach anderem: erfrischend und überraschend, erholsam und so sinnlich-zum Beispiel frisch geschlägertes Holz.

Und in einem Zeitraum von zwei Stunden ist es möglich eine ganze Bandbreite an Wettervarianten zu erleben.

So wanderten wir kürzlich durch das hintere Pitztal. Schon von weitem sahen wir den kleinen, schmucken Bauernhof: alles sauber beieinander, jedes Holzscheit lag an seinem Platz, Blumen, Garten, Hausbank zeigten sich nett und einladend.

Die Altbäuerin kehrte bedächtig und konzentriert die Straße zwischen zwei Höfen. Als wir mit ihr ins Gespräch kamen, staunten wir mit ihr über die Kraft der Erdäpflpflanzln und den riesigen Lorbeer der das Bauerngartl umrahmte.

Froh ist sie noch eine Arbeit zu haben, erzählte sie uns, das sei viel besser als nur herumsitzen. Sie erzählt uns von den Verhältnissen auf ihrem Hof. Ihr Mann sei schon seit vielen Jahren tot, die Kinder in der Welt verstreut. Einen Mann an ihrer Seite gibt es aber wieder. Eine von ihren Töchtern ist gerade beim Umbauen. Das freut sie sehr. Sie kommt auch beinahe jedes Wochenende.

Wir machen große Augen, als sie uns erzählt, dass sie in einem Doppelhaus wohnt. (es sieht so klein aus!)
Und manchmal geht nicht alles im Leben zusammen. Sie habe für sich entschieden, nicht über alles schimpfen zu müssen. Wenn sie kehrt, dann kehrt sie auch für alle-auch die Straße vor dem Nachbarhaus.

 

Beim Weitergehen diskutieren wir fest über die Gratwanderung von „Nicht zu viel hinunterschlucken“ ODER kein Opfer der Empörungsgesellschaft zu sein. Menschen die sich über jedes und alles aufregen sind ja nun wirklich auch nicht zu beneiden.

Wir finden, es gibt jeden Tag mehrmals die Gelegenheit im Sinne einer guten Atmosphäre zu handeln: manches muss gesagt werden und anderes darf auch unkommentiert bleiben. Dreimal durchschnaufen, eventuell mit jemandem bereden, der oder die nicht betroffen sind, vielleicht auch darüber schlafen.

Und wir schnaufen wieder die beglückende frische Luft entlang der Pitze.

Setz di her-samma mehr! Wir hoffen, dir taugt’s bei uns!

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Was kann zum Beispiel passieren, wenn frau eine Einladung nicht genau genug liest und das Zugticket erst Stunden später reserviert ist? Es entsteht plötzlich ungeplante Zeit.

Was mache ich nun in Wien nach einer sehr konzentrierten Lebensqualität Bauernhof Strategieklausur bei 35 Grad? Gerne wäre ich schon im Zug in Richtung Heimat.

Koffer in der Landwirtschaftskammer lassen und auf den Naschmarkt, mein Lieblingsrisotto in feiner Gesellschaft essen, Gewürze einkaufen, Naturseifen und dann Koffer holen und Richtung Bahnhof schlendern. Ich habe ja Zeit-also auf der Strecke noch einen Kaffee trinken.

Und dann finde ich die Vollpension. Es wirkt anders- alternativ-irgendwie sehr Retro. An den Wänden hängen Dekorationsgegenstände wie Plastiknarzissen, Stickbilder und gepresste Blumenbilder. Aus der Musikbox klingen alte Schlager. Sofas, Sessel- alles alt, aber irgendwie sehr gemütlich.

Aus der Speisekarte wird ersichtlich, dass es sich um ein ganz besonderes Kaffeehaus handelt.

Die Vollpension ist ein generationsverbindendes Kaffeehaus, betrieben von und für Alt und Jung. Wir sind Omas öffentliches Wohnzimmer in der Stadt, ein Ort wo Generationen zusammenkommen und (wieder) ein Stück näher zusammenrutschen.“

Laura, die Geschäftsführerin und Küchenbäckeropa Johannes verstehen sich.

Die Omas und Opas sind von den Jungen angestellt, die Kuchen werden von den Großeltern zubereitet und manche der Großeltern sind auch im Service. Es geht den Jungen auch um die Möglichkeit, dass die Omas und Opas (teilweise ihre echten Großeltern und teilweise Menschen, die einen sozialen Anschluss suchen) ihren Lebensgeschichten Raum geben können. Sie ermutigen sie, ihre Geschichten zu erzählen.

Wie wunderbar diese Idee. Gleich fallen mir unsere Generationen auf den Höfen ein. Zumal wir bei der Klausur wieder daran gearbeitet haben, dass eben das Zusammenleben der Generationen eine wirklich große Herausforderung ist. sowohl beim bäuerlichen Sorgentelefon als auch in der Beratung ist das Generationenthema das am häufigsten genannte bei Lebensqualität Bauernhof.

Es braucht einen behutsamen Umgang, Aufgaben, Wertschätzung und neue Ideen.

Ein generationsverbindendes Kaffeehaus am Land? Die Jungen stellen die Großeltern an? Sie sind dort und können sich austauschen und arbeiten? Hab ich schon einen Hitzestau? Lasst uns darüber nachdenken-aber bald!

 

 

 

Die andere Morgenstund

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Der volle Mond steht noch markant am Himmel. Seit gefühlten ewigen Zeiten höre ich die Vögel zwitschern. Fangen die ihr Konzert wirklich so früh an? Jetzt machen sie eine kleine Pause. Ich stelle mir vor, sie sitzen nun gemeinsam für eine Morgenmediation in den Bäumen, überdenken ihren Tag oder machen gerade ein Nachschlaferl.

Ich nicht.

Schmerzen (undefinierbarer Ursache, aber eventuell doch dem langjährigen Gelenksgebrauch zuordenbar-der fachärztliche Blick kommt erst-) plagen mich.

Beim Nachsinnieren im ungeduldigen Nichthabenwollen des beeinträchtigenden Zustandes fällt mir ein, dass mir gestern eine liebe Freundin gute Selbstheilungskräfte gewünscht hat. Und da war auch schon die Frage: Haben wir auf unserem Blog schon darüber gesprochen?

Ich gehe auf „aufleben“ nachschauen!

Ja , ich weiß: der Krämer lobt seine Ware. Aber ich muss selbst herausfinden, ob der Blog helfen kann. Ich könnt es auch einen Selbsttest über die Wirksamkeit unseres Blogs nennen. Tatsächlich! Es wird mental freier!

Also! Ich habe mir einen Tee mit Melisse aus dem Garten gekocht (das geht eh!) und dann in unserem Blog gestöbert. Und es wird heller innen. Ich las folgende Beiträge: der Glaube an die eigene Kraft, Waldbaden, über das Hofübergabeseminar und über das Aufleben von unseren befragten Menschen.

Was ist eigentlich die Selbstheilungskraft?

„Als Selbstheilungskraft bezeichnet man die Fähigkeit des Körpers, sowohl äußere als auch innere Verletzungen bzw. Krankheiten zu heilen. Die Nutzung und Intensivierung der Selbstheilungskräfte stellt einen wichtigen Aspekt der therapeutischen Behandlung dar.“

Die rasch verfügbare Wikipedia Erklärung schließt den seelischen und geistigen Aspekt nicht ein. Das Denken und Fühlen kann einen Heilungsprozess mitbeeinflussen. Es ist notwendig, diese Zusammenhänge mit Respekt zu betrachten. Nicht jede Krankheit kann durch mentale Stärke geheilt werden.

In einem anderen Link: https://www.apotheken-umschau.de/Psyche/Die-Selbstheilungskraefte-aktivieren-537679.html sind gut nachvollziehbar diese Zusammenhänge nachzulesen.

Zurück zur Praxis: jetzt geht die Sonne auf. Ich war im Garten, habe meine Melisse geerntet, war im Blog daheim, trinke Tee, habe mich für die Möglichkeiten der Selbstheilungskräfte auf gemacht und freue mich auf das köstliche warme Frühstück, das mir mein Mann zubereitet.

Und die Schulter surrt nun leiser vor sich hin. Kluges Mädchen!

Schopfbraten, „wallfahrater“ und das Wasser

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Was haben die drei oberen Begriffe für uns Auflebenbloggerinnen gemeinsam?

Eine köstliche und kostbare Einladung zum Prüfungsessen der FSBHM Rotholz (ausgesprochen: Fachschule für das ländliche Betriebs-und Haushaltsmanagement).

Die Schülerinnen legen am Ende des dritten Jahrganges (wie auch alle anderen FSBHM’s in Imst, St. Johann und Lienz) ihre Abschlussprüfungen ab, sind bestens vorbereitet und stellen sich aufgeregt den Herausforderungen. Wir bekamen einen köstlichen Schopfbraten, serviert von Melanie, die auch für die Tischdekoration zuständig war. Unser Auflebengefühl stieg sofort-war doch alles in wunderbarem Gelb gehalten.

Und unsere Tischgesellschaft ermöglichte uns eine lebendige Zeit, in der wir auch dem Aufleben nachgingen.

Der Bürgermeister von Matrei am Brenner, Paul Hauser: „Ich kann besonders gut aufleben, wenn ich mit meiner Familie zusammen bin, wenn ich am Wochenende für meine Töchter kochen kann. Ich mag und brauche auch Zeit alleine. Da marschiere ich dann „wallfahreter“ auf die Waldrast und betätige mich dort als Messdiener. Zum Denken und Beten habe ich ausreichend.“

Maria Luise Schnegg, Fachinspektorin für die landwirtschaftlichen Lehranstalten, erzählt uns von ihrer Freude an einem Wasser zu sitzen. Im Oberland gibt es herrliche Seen, der Blindsee habe zwei Geschwisterseen, die zu den absoluten Geheimtipps gehören. Sehr gerne fährt sie auch mit dem Rad. „Wenn der Fahrtwind und die Temperatur passen, kann ich mich sehr entspannen.“

Paul Hauser und Maria Luise Schnegg unterhalten sich angeregt am Sonnentisch in Rotholz:

„… unter Strom stehen …“

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Eine junge Bäuerin hat sich von unserem Blog so angesprochen gefühlt, dass sie uns eine besondere Geschichte ihres Lebens erzählt.

Die Familie am Hof kommt durch einen plötzlichen Unfall der Bäuerin in eine Krise und muss sich nun um die veränderte Situation kümmern. Doch lest selbst, wie es die Familie bewältigt hat:

„Vielleicht kennt ihr das auch, … es gibt so Situationen, da kommt alles zusammen. Es ist dann, wenn viel passiert, aber eigentlich doch nichts los ist, oder wenn Dinge plötzlich und unvorhergesehen passieren … wenn dann der Schock nachlässt und viele Fragen und Dinge im Kopf herumschwirren … sodass man sich irgendwie eine Dokumentation der Gedanken im Gehirn wünschen würde, dass man nichts vergisst …

In unserem konkreten Fall ist ein schwerer Arbeitsunfall in der Familie passiert. Vorerst läuft der „Notbetrieb“ … Man muss sagen, gottseidank haben wir sie noch, obwohl ein offensichtlich harter Weg vor ihr liegt. Nun wird plötzlich sichtbar, welche Rolle die verunfallte Person im Betrieb spielt, weil die Dinge, die in der Hauptverantwortung ihrer gelegen sind, nun von jemand anderem übernommen werden müssen …

Ich spreche nicht nur von der alltäglichen Hausarbeit (putzen, waschen, kochen, Wäsche machen …), Stallarbeit, oder der auch Pflege, sondern was es heißt, wenn die Person, wo alles zusammenläuft… das Herzstück vom Betrieb, plötzlich und unerwartet – ausfällt.

Die Gedanken in meinem Kopf sind: „Soll man eine Übergangspflege in einem Heim in Betracht ziehen? – Nein, eher nicht. Was braucht sie, wenn sie nach Hause darf? Was ist alles zu organisieren? Leibstuhl, Rollstuhl, Pflegebett, Sozialsprengel? Was sind die nächsten Schritte – wer weiß aus gesundheitlicher Sicht, was gebraucht wird? Therapien? Reha? Welche Medikamente? Sind sogar bauliche Maßnahmen notwendig? Habe ich schon ein Lichtlein angezündet, dass die Sache so ausgegangen ist und nicht anders? … und nebenbei … niemanden auf den Schlips treten oder bevormunden…

Unfälle passieren – plötzlich und unerwartet, da wo es stressig ist und es geht einfach blöd her – das haben sie so an sich. Im ersten Moment zählt die Erste Hilfe. In weiterer Folge macht es sicher Sinn, versuchen ruhig und besonnen zu bleiben und nichts zu überstürzen. Im nächsten Schritt soll der Betriebsführer/die Betriebsführerin oder die Angehörigen eine Unfallmeldung bei der SVB abgeben. Auch ein vertrauter Berater oder eine vertraute Beraterin in der Bezirkslandwirtschaftskammer kann Hilfestellung und erste Infos geben.

Sich hinzusetzen und die Gedankengänge und Fragen aufzuschreiben hilft Platz im Kopf zu machen für das Hier und Jetzt – in dem das Leben stattfindet – damit nicht ein weiterer Unfall durch meine Unkonzentriertheit passiert.

Mit dem Gefühl, nun nichts vergessen zu haben, nehme ich das Blatt mit ins Krankenhaus, wenn ich mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin spreche. Ich habe dann ein Bild davon, wo ich mich hinwenden muss bzw. was ich organisieren muss. Ich weiß dann, was meine nächsten Schritte sind – Gespräch mit Sozial- und Gesundheitssprengel, Nachfrage bei der SVB wie es mit den Pflegebehelfsmittel und erforderlichen Umbaumaßnahmen ist.

Ich bin wieder im Hier und Jetzt – ich kann mich um die Kinder kümmern, ich kann meiner Arbeit wieder konzentriert nachkommen … ich habe meine Ruhe wieder gefunden …“

 

Lebensqualität Bauernhof hat einen Folder erstellt, den man auf den Landwirtschaftskammern erhält oder ihn sich herunter laden kann. „aus der Krise heraus“

https://www.lebensqualitaet-bauernhof.at/

Der goldene Morgen

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Heute sitze ich schon früh am Arbeiten- also noch vor 6:00.
Viele unserer Leserinnen und Leser sind da längst am Werken: im Stall, mit den Kindern, für die Gäste vorbereiten, Frühstück richten, in die Arbeit fahren und so weiter.
Wenn ich es schaffe, aus dem Bett zu krabbeln, dann hat diese Stunde vor der Alltag beginnt eine besondere Kraft. Ich kann mich in dieser Stille konzentrieren, der Kopf und auch das Herz ist anders bereit, können sich unverbrauchter auf die Ansprüche einstellen.
UND da begegnet mir heute wieder einmal der „Dekalog der Gelassenheit“, der Papst Johannes dem 23. zugeschrieben wird. Er habe sie geschrieben, um in Krankheit den Tag gut bewältigen zu können. So oft habe ich diese Gedanken schon erleichternd und den Alltag entzerrend erlebt.
JA ich weiß! Wir hatten sie schon einmal. Aber so zur Erinnerung?

Schaut nur:
1. Leben
Nur für heute werde ich mich bemühen, einfach den Tag zu erleben – ohne alle Probleme meines Lebens auf einmal lösen zu wollen.
2. Sorgfalt
Nur für heute werde ich größten Wert auf mein Auftreten legen und vornehm sein in meinem Verhalten: Ich werde niemanden kritisieren; ja ich werde nicht danach streben, die anderen zu korrigieren oder zu verbessern … nur mich selbst.
3. Glück
Nur für heute werde ich in der Gewissheit glücklich sein, dass ich für das Glück
geschaffen bin – nicht nur für die anderen, sondern auch für diese Welt.
4. Realismus
Nur für heute werde ich mich an die Umstände anpassen, ohne zu verlangen, dass die Umstände sich an meine Wünsche anpassen.
5. Lesen


Nur für heute werde ich zehn Minuten meiner Zeit einer guten Lektüre widmen. Wie die Nahrung für das Leben des Leibes notwendig ist, ist die gute Lektüre notwendig für das Leben der Seele.
6. Handeln
Nur für heute werde ich eine gute Tat vollbringen – und ich werde es niemandem erzählen.
7. Überwinden
Nur für heute werde ich etwas tun, wozu ich keine Lust habe. Sollte ich mich in meinen Gedanken beleidigt fühlen, werde ich dafür sorgen, dass niemand es merkt.
8. Planen
Nur für heute werde ich ein genaues Programm aufstellen. Vielleicht halte ich mich nicht genau daran, aber ich werde es aufsetzen. Und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: vor der Hetze und vor der Unentschlossenheit.
9. Mut
Nur für heute werde ich keine Angst haben – und mich an allem freuen, was schön ist. Und ich werde an die Güte glauben.
10. Vertrauen
Nur für heute werde ich fest daran glauben – selbst wenn die Umstände das Gegenteil zeigen sollten –, dass die gütige Vorsehung Gottes sich um mich kümmert, als gäbe es sonst niemanden auf der Welt.

Gedanken für den Tag: Welttag der Kranken

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Am Morgen, während Ihr vielleicht noch im Stall seid, die Kinder und Familie versorgt, vielleicht auch auf dem Weg zur Arbeit seid, kann ich häufig um 6:56 Uhr die „Gedanken für den Tag“ hören.

Und meistens nehme ich ein gutes Nachdenken mit oder habe das Gefühl, wie es unlängst ein oberösterreichischer Bauer im Seminar sagte: „JO eeh!“: Ich kenne die Gedanken, aber auffrischen tut gut!

Diese Woche redet eine Bioethikerin. Der Beitrag ist maximal fünf Minuten und doch so dicht und spannend.

Ich darf euch den Link für diese Woche und die Information dazu vermitteln.

In diesem Sinne: eine gute Woche, mit spannenden Eindrücken und Erfahrungen, die gut tun!

„Jeder, den es einmal erwischt hat, weiß: Eine unerwartete Krankheit, ein Unfall, verändert das Leben. Plötzlich ist man dem Strudel der Zeit entrissen. Die Wertigkeiten drehen sich um: Das zuvor so Wichtige wird relativ, der Blick aufs Wesentliche bahnt sich seinen Weg. Ein wundersamer Prozess, der nicht nur den Kranken oder die Kranke verändert, sondern auch die nächste Umgebung.

Das Kleine wird groß. Das, was selbstverständlich schien, erfährt mancher dankbar als Geschenk, so die Erfahrung der Bioethikerin Susanne Kummer. Statt geschäftig zu sein, lernt man einfach da zu sein. Und plötzlich ist Zeit da, von der man vorher gar nicht wusste, dass man sie hatte.

Krankheit löst eine Krise aus, sie ist aber auch immer eine Chance: Zu erkennen, dass wir alle verwundbar, vulnerabel und damit schutzbedürftig sind. Und dass wir einander brauchen, besonders in den Grenzerfahrungen des Daseins. Am 11. Februar wird in der katholischen Kirche der Welttag der Kranken begangen. Er wurde 1993 von Papst Johannes Paul II. ins Leben gerufen, um die kranken und bedürftigen Menschen weltweit in den Mittelpunkt zu stellen.“

Und zum Nachhören: 7 Tage ab

https://oe1.orf.at/player/20190204/542545

Ähnliches Foto

Die Bioethikerin Susanne Kummer spricht diese Woche auf Ö1