Angesichts großer Herausforderungen scheinen uns manchmal die Kräfte zu schwinden. Woher die Energie nehmen, und wie soll nun wirklich unser Mut „ausbrechen“ (im Sinne von Ängsten weniger Macht über uns zu geben)?
Wenn wir mutlos sind, brauchen wir andere, die uns ermutigen: das aufrichtende, erbauende Gespräch, die Ermutigung in der Not, etwas zu wagen, an uns zu glauben. Dazu brauchen wir manchmal Freunde. Gute Menschen um sich, können Ängsten manchmal die Schärfe nehmen. Aber was ist, wenn man mutterseelenallein ist? Allein auf sich gestellt?
Menschen in höchster Not und Einsamkeit machen immer wieder eine ermutigende Erfahrung. Wenn keiner da ist, der einem Mut macht, dann können wir uns selbst Mut zusprechen. „Ich habe mit mir selber geredet, laut und mutmachend„.
Es gibt dazu Techniken und Unterstützungsmaßnahmen, die wohl auch Übung brauchen.
Zuallererst aber auch die Bereitschaft, etwas auszuprobieren.
Hilfreich sind mutmachende, stärkende Sätze. Wie können sie zum Beispiel lauten? (und gerne mit sich im Blickkontakt sein: vor dem Spiegel!)
- „Ich habe schon viel in meinem Leben geschafft. “
- „Dadurch, dass ich mich liebe, bestärke ich mich darin, dass ich es wert bin, geliebt zu werden.
- „Ich bin von innen und von außen schön. “
- „Ich atme Selbstbewusstsein ein und Ängste und Zweifel aus. “
- „Ich bin einzigartig.“
Vielleicht etwas frecher:
- Warte es ab. Es wird sich fügen. Bleib bei dir selbst. Wo denn sonst?
Mein Mutmacher, den ich momentan mag:
„Ich bin gut und gesund und umgeben von lieben Menschen.“
Der Mut, ein grandioses menschliches Mittel, die Seele in Zeiten höchster Bedrängnis unversehrt zu halten. Dank Mut gewinnen wir innere Sicherheit, selbst in dunkelsten Nächten. Als Mutige ändern wir nicht unser Schicksal, aber die Haltung, wie wir ihm begegnen.
Wir können mehr, als wir uns zutrauen
Mut wurzelt oft im Glauben und Vertrauen. „Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen“ heißt es im Psalm 23, „muss ich auch wandern in finstrer Schlucht, ich fürchte kein Unheil, denn du bist bei mir.“ Wer glauben kann, ist nicht allein. Und auch wer nicht an einen Gott glauben kann, findet in Extremlagen nur allzu oft eine Art Vertrauen in etwas Übergeordnetes, Größeres!
Eng verbunden mit dem Glauben an eine göttliche Kraft, ist der Glaube an sich selbst: das Vertrauen in sich und in die eigenen Kräfte: einen Mutausbruch zulassen … vielleicht öfter als bisher?